Kluges Köpfchen


Googles Datenbrille Glass läutet das Zeitalter der „Wearable Technology“ ein. Aber es wird noch kurioser: Der nächste Schritt könnte die SmartWig sein.


Mai 2014



„Wearable Technology“, also in Kleidung oder Accessoires integrierte Technologie, wird zum Mainstream. Die verschiedensten Gadgets – von Smartwatches bis zu Fitness-Armbändern, die den Puls messen – stürmen regelrecht den Massenmarkt. Und seitdem Google seine Datenbrille vorstellte, besteht kaum noch ein Zweifel daran, dass unser Alltag künftig immer stärker von Technologie durchwoben sein wird, dass Technologie allgegenwärtig und die Interaktion mit ihr reibungslos sein wird.

Geht es nachdem japanischen Elektronikkonzern Sony, soll uns künftig die SmartWig das Leben leichter machen. Sensoren, ein Prozessor und ein Kommunikationsinterface stecken in einer Perücke, die zu einer Vielzahl von Funktionen imstande ist. Für Sony ist ein „kluges Köpfchen“ daher künftig alleinig eine Frage der unter dem Zweithaar verborgenen Rechenleistung. Sensoren könnten dazu dienen, andere Geräte über Gesten oder gar nur über Mimik zu steuern. Auch könnten durch die Verbindung der Perücke mit anderen Geräten Signale gegeben werden: Die Zweitfrisur vibriert, sobald neue Nachrichten ins Postfach flattern oder der Routenplanung nicht korrekt gefolgt wird. Die Integration einer Kamera könnte „Augen im Hinterkopf“ simulieren, man hätte buchstäblich alles im Blick.

Schon Google Glass hat jede Menge Skepsis hervorgerufen, ob Menschen tatsächlich derart „verdrahtet“ durchs Leben laufen möchten. Ob es Sony’s SmartWig jemals zur Marktreife bringt, ist wohl noch zweifelhafter.

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